Statement 6: Gendern

„Gendern verschandelt die Sprache, ist mühsam und unnötig. Irgendwann muss doch mal Schluss sein!“

Der Begriff „Gendern“ wird oft umgangssprachlich verwendet, wenn eigentlich von geschlechtergerechter Sprache die Rede ist – also wenn wir uns um Sprache bemühen, in der nicht nur Männer explizit benannt werden.

Antwortmöglichkeiten:

1. Sprache formt unsere Wirklichkeit. Wenn die ganze Zeit nur Männer benannt werden, stellen sich Menschen beim Wort „Arzt“ auch zunächst einen Mann vor (weißer Kittel und Stethoskop inklusive), was wiederum Auswirkungen darauf hat, wer welchen Beruf ergreift, wer als kompetent wahrgenommen wird und sich selbst so empfindet. Deshalb ist es wichtig, verschiedene Geschlechter wahrnehmbar zu machen: in der Sprache, in Filmen, Texten, in der Werbung und überall!

2. Womit soll Schluss sein? Gegen Ungerechtigkeit zu kämpfen? Damit sollte nie Schluss sein. Menschen nicht zu benennen und nicht mitzudenken ist eine Form von Diskriminierung und Ausschluss. #mitgemeint sein reicht da nicht aus!

3. Es gibt keine natürliche oder richtige Sprache. Alle Sprache ist menschengemacht und verändert sich fortlaufend. „Googeln“ ist erst seit 2004 ein deutsches Verb. Da mitzukommen ist nicht immer leicht, deshalb: inklusive, nicht-diskriminierende Sprache sollte in der Schule gelehrt werden und in öffentlichen Institutionen selbstverständlich verwendet werden! Und ganz wichtig: Fehler machen ist ok!

Mehr dazu:

  • Geschlechtergerechtigkeit – Unser Hirn spricht Männersprache (PULS Reportage):
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